Den 1. August verbringen wir in Orán mit Wäsche abgeben, Einkaufen und 1. August feiern. Leider ist auch hier wieder mal das Netzwerk zusammengebrochen, sodass wir nicht wie versprochen mit unseren Kochklub-Freunden skypen können. Wir freuen uns dafür riesig über die gut riechende saubere Bettwäsche, welche wir auch sofort wieder „installieren“.
Anderntags fahren wir in Richtung Bolivianische Grenze, um den Parque Nacional Baritú zu erkunden. Die argentinische Zollbehörde informiert uns aber leider, dass Bolivien „on strike“ ist und wir vermutlich gar nicht eingelassen werden. Da auch alle argentinischen Autos wenden, bleiben wir wohl besser auch im Land und besuchen den Parque Nacional Calilegua. Kaum ausgestiegen – es ist herrlich warm – fallen hunderte von Mücken über uns her, sodass wir gezwungen sind, uns einzumummeln und dauern ein Feuer brennen zu lassen. Hier können wir herrliche Wanderungen durch den Nebelwald machen, Tiere sind jedoch absolut keine zu sehen. Am dritten Tag hängt der Nebel tief über dem Park und es nieselt andauernd.
Der folgende Tag verspricht wieder besser zu werden und wir machen uns auf nach San Salvador de Jujuy. Einkaufen ist leider nicht, da gerade Domingo. 4 km weiter nördlich in Yala finden wir den schönen Campingplatz „Refugio“. Am Montag, 6. August – wir sind gerade mal 5 Wochen unterwegs – gehen wir nur einkaufen und besuchen Eugen, einen Deutschen, der schon viele Jahre in Südamerika unterwegs ist und uns ein paar heisse Tipps für San Pedro de Atacama gibt. Wir besuchen in den nahen Bergen wunderschöne Lagunen (wir nennen diese Bergseen) und die warmen Quellen „Thermes de Reyes“. Für ein Bad können wir uns allerdings nicht überwinden, liegt das Ganze doch auf 2‘200 Metern und es ist arg kühl. Anderntags mal ausschlafen und San Salvador de Jujuy besichtigen – wobei es da nicht allzu viel zu sehen gibt. Sogar die Tore der Iglesia de San Franzisco sind während der Siesta (12:00 – 17:00) geschlossen.
Die Reise geht weiter in die Quebrada nach Tilcara, von wo aus wir die Ausgrabungsstätte „Pulcara de Tilcara“ zu Fuss und die Garganto del Diablo per Auto besuchen (die Strasse ist nix für Angsthasen und Höhen-Ängstliche). Es ist Samstag und ganz Tilcara feiert heute – was auch immer! Bis morgens um 04:00 Uhr halten uns die dröhnenden Töne der Disco auf der Plaza wach… Eigentlich wollten wir bis Tres Cruces weiterreisen und da übernachten. Der Ort bietet jedoch ausser Staub und farbigen Felsen, die vor dem Ort besser zu sehen sind, gar nichts und auf dieser Höhe von 3‘600 m möchten wir lieber nicht wild campieren.
Als nächstes Ziel bietet sich Abra Pampa (3‘700m) an, eine Strecke mitten durch die wunderschöne Hochebene der Puna. Gemäss Infos gibt es hier ein Hotel Suizo. Es wirkt alles sehr gemütlich und der Besitzer spricht tatsächlich „schwitzerdütsch“, da nisten wir uns gerne für eine Nacht ein. Die Schreiberin hat sich übrigens im Auto fürchterlich den Kopf angeschlagen, die Kopfschmerzen werden demnach eher davon als von der Höhe sein. Geschlafen haben wir jedenfalls nicht besonders gut. Anderntags fahren wir über eine Piste mitten in die Puna rein, um – heisser Tipp vom Hotelbesitzer – die Peñas de Ascalte zu suchen. Nach einer kurzen Irrfahrt finden wir diese Überreste aus der Inka-Zeit tatsächlich sowie eine Menge äusserst skurriler Felsformationen (Einfach im Dorf Cochinoca im Kiosko fragen, ab hier sind’s noch 4 km auf der RN71 und dann links noch weitere 6 km auf einem etwas schlechteren Fahrweg) Endlich mal was, wo nicht jeder Tourist hinfährt! Die Landschaft ist traumhaft schön und sehr einsam –bis auf Lamas und Vicuñas. Das ist es, was uns gefällt!
Noch am gleichen Tag fahren wir für eine weitere (endlich ruhige) Übernachtung zurück nach Tilcara und anderntags nach Purmamarca. Ein schönes Dorf mitten in einer unglaublich farbigen Bergwelt. Von unserem Campingplatz mitten im Ort sehen wir direkt auf den „Cerro de los siete colores“. Hier können wir auch wunderschön wandern, ehe wir dann morgen über den Paso de Jama nach San Pedro de Atacama in Chile weiterdüsen.
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